Der Alltag, die Anforderungen in unserer konsumorientierten Leistungsgesellschaft, wollen und müssen aktiv und wach geordnet, eventuell korrigiert werden. Hierzu braucht es ein starkes ICH-Selbst sowie die Fähigkeit die eigenen seelischen Kräfte, dem Denken, dem Fühlen und dem Wollen, differenziert und geführt zum Einsatz zu bringen.
Aus einer geistigen Sichtweise heraus betrachtet, sind es nicht die Körperübungen des Hatha-Yoga – mechanisch, vital bzw. mit mystischem Bewusstsein, versunken, praktiziert – welche eine Regeneration der in der heutigen Zeit oft erschöpfen Lebenskräfte und eine Ordnung in der Seele herbei führen.
Es ist viel mehr die eigenaktive und interessierte Auseinandersetzung, unser Wunsch nach innerem Wachstum und Weiterentwicklung der individuellen Seele, zu einem Thema bzw. einem Interessengebiet bspw. zum inneren Bedeutungssinn oder Gedankeninhalt einer Yogaübung, welchen wir frei und selbstverantwortlich gewählt haben
Einerseits widmen wir uns, gemäß unseren körperlichen Möglichkeiten, der physischen Praxis und Ausführung einer Übung, andererseits richten wir unsere Aufmerksamkeit, Begeisterung und Interesse dem der Übung zugrunde liegenden Bedeutungssinn oder Gedankeninhalt. Diesen Gedankeninhalt, dem der Übung zugrunde liegenden geistigen Sinn, von Heinz Grill als geistiger Forscher gegeben, erkunden wir mit Interesse.
Unser Körper dient uns dabei als Instrument, als Hilfs- bzw. als künstlerisches Ausdrucksmittel, um die der Übung zugrund liegenden ästhetischen Gedankeninhalte – bewusstseinsaktiv und bildhaft, vor der Praxis im Sinne einer konkreten Vorstellung gedacht – in einen empfindsamen und künstlerischen Ausdruck zu führen.
Wir können unsere Bewusstseinsaktivität mit einer „Lampe“ vergleichen, die einen „Lichtstrahl“ auf den Körper, die Körperübung bzw. auf den ihr zugrunde liegenden Bedeutungsinhalt – allgemein und im übertragenen Sinne ausgedrückt, auf die Erscheinungen des Lebens – richtet.
Durch diesen von uns selbst erzeugten, gedanklich bewusst gelenkten „Lichtstrahl“ des Interesses bzw. der Aufmerksamkeit zu Inhalten, treten wir in eine unmittelbare Beziehung zu neuen, hohen und entwicklungsfreudigen Ideen, Idealen bzw. Gedanken aus dem Geiste, die der Yogaübung inne liegen, die befeuernd wirken, erfrischende und aufbauende Lebenskräfte für den beständig erschöpfenden und alternden Körper generieren.