Würde Kopie


„Nur durch das Morgentor des Schönen 

drangst du in der Erkenntnis Land

an höhern Glanz sich zu gewöhnen 

übt sich am Reize der Verstand“

Friederich Schiller , Die Künstler  
Zuammenfassung Treffen 21. Oktober 2021

Aus den beim Treffen vom 30. September 2021 erarbeiteten Ergebnissen, ergab sich die folgende weiterführende Frage:

 – Welche Instanz ist verantwortlich, diese Kriterien zu definieren bzw. sie aktiv zu entwickeln?

 Wir fanden folgende Antwort:

 Es ist das Ich-Selbst des Menschen – mit seiner Begabung zum Denken, Fühlen, Wollen

 Eine nächste Frage lautete:

 – Wie können wir ein gesundes, logisches und selbstverantwortetes, freies Denken üben?

Wir fanden folgende Antwort:

Durch die regelmäßige Praxis der Übung:Die Konzentration (5. Seelenübung) 

Welche weiteren Möglichkeiten der Konzentrationsentwicklungen gibt es ergänzend?

Eine Antwort lautete:  Die Praxis der Technik von „vipassana„, was „Einsichts-Meditation“ bedeutet. Eine stufenweise Kultivierung von Achtsamkeit oder Gewahrsein von Gedanken- bzw. Gefühlsimpulsen.

Eine ergänzende Frage lautete:

 – Wie unterscheidet sich „vipassana“ von der Konzentrationsübung, wie sie Heinz Grill entwickelt hat?

Die Konzentrationstechnik von „vipassana“ führt zu einer Ruhe des Körpers, einer Harmonisierung der  Atmung, sowie einer Wachheit des Denkens und der Innigkeit des Fühlens. Wir stellten uns die ergänzende Frage, ob durch diese Art der Konzentration es möglich ist, dem Bewusstsein bzw. der Seele und dem Geist, eine inhaltliche Erweiterung, eine Ausdehnung über das bisher im Leben erfahrene bzw. gelernte Wissen  hinzufügen zu können?

Die Antwort lautete:

 Sinnvoll ist es, um den bei „vipassana“ entwickelten freien Seelenraum der „Bewusstseinsstille“ füllen bzw. „inhaltlich kreativ gestalten“ zu können, eine Idee, einen Inhalt bzw. einen höheren Gedanken auf den wir uns mit dem frei zur Verfügung stehenden Ich-Selbst aktiv mental zu bewegen.

Siehe dazu den kurzen Lehr-Beitrag (ab Minute: 4.57.39 – bis Minute 5.10.06) aus einer Tagung mit Heinz Grill und Christian Kreiß, in dem Heinz Grill das Beispiel des Zitats von Friedrich Schiller im Sinne der Konzentrationspraxis ausführt:

Nur durch das Morgentor des Schönen – dragst Du in der Erkenntnis Land“ 

Eine weitere Erkenntnis unseres lebendigen Arbeitens an diesem Abend war, dass wir, wenn wir in diesem Sinne der „Gegenständlichkeit“ zu einem Worte oder zu einem Satz die Konzentration, sprich die Aufmerksamkeit bewahren – Zitat Heinz Grill:

„… Dann werden wir bemerken, dass durch den Satz (oder durch das Wort) zu uns noch etwas hinzukommt …. Der Mensch wird sich erkenntnismäßig erweitern … mit dem Satz kommt eine nächste Bewusstseinsdimension hinzu und das ist bedeutungsvoll. 

Es kommt etwas zum bisherigen Leben hinzu … Es gibt dem Menschen – wir hatten die Frage mit der Liebe – es kommt sogar eine gewisse Liebesfähigkeit hinzu …“

Die disziplinierte und ausdauernde Praxis der Konzentrationsübung kann dazu führen, dass der Übende, auf feine, empfindsame und freie Weise eine subtile Freude und einen inneren Frieden bei sich erlebt. 

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Zuammenfassung Treffen 30. September 2021

Die Initiative trägt den Arbeitstitel:  „Initiative zur Entwicklung und Schulung der Würde des Menschen zu christlich-geistiger Kultur-Erkraftung.  

Wir stellten uns folgende Fragen: 

Wie kann der Begriff der Würde verstanden werden?

Wer ist für die Sicherung der individuellen Würde des Menschseins verantwortlich?    

Welche Kriterien beschreiben einen mit Würde begabten Menschen?

Die Antworten, welche von den teilnehmenden Personen gegeben wurden, die in einer stetigen  dynamischen Weiterentwicklung sich befinden, lesen Sie … hier 

Friedrich Schiller formuliert: 

Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf;

leiste Deinen Zeitgenossen, aber was sie bedürfen, nicht was sie loben. 

Was im übertragenen Sinne bedeuten könnte: Bleibe frei und unabhängig von den Strömungen der gegenwärtigen Zeit, identifiziere Dich nicht mit dem Zeitgeist – sei nicht „sein Geschöpf“

Was „loben“ unsere Zeitgenossen – wessen „bedürfen“ sie und wie steht diese Kunst – genau das was für unsere „Zeitgenossen“ bedeutsam ist, zu „leisten“ – mit dem Begriff der Würde bzw. mit einem von Würde begabten Menschen in Beziehung? 

Heinz Grill, Buchautor und spiritueller Lehrer formuliert:

Der Mensch ist kein konsumierendes Geschöpf, sondern er lebt in der Kraft und Verantwortung der Schöpferkräfte seiner selbst“

Heinz Grill, Der neue Yogawille

Im  weiteren Verlauf dieses Treffens tauschten wir uns wiederholt darüber aus, welche Bedeutung es hat, einen „Inhalt“ bzw. einen „Gedanken„, in unsere zwischenmenschlichen Beziehungen hinein zu geben und wie dies mit der Entwicklung „Würde“ im Zusammenhang stehen könnte. 
Dazu berichtete eine Teilnehmerin von einem Seminar mit Heinz Grill und Axel Kindermann, bei dem sie mit anwesend war:

 Seminar: „Entwicklung von Dialogfähigkeit und Dialogführung  

Teil 1:  „Was ist mein Inhalt? – „Soziale Gestaltungskunst“ – Dreigliederung – Schöpferkraft“ 

 Teil 2:  „Wie finde ich einen Inhalt? – Wie baut der Mensch sich und den anderen auf?“

 

„Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf;  leiste deinen Zeitgenossen, aber was sie bedürfen, nicht was sie loben.

Friederich Schiller , 9. Brief
Initiative zur Entwicklung und Schulung der Würde des Menschen
von Frieder Bauer:

Welche Werte wünschen wir uns für die Zukunft? 

Wie können wir diese selbstgewç bzw. selbstverantworteten Zukunftsperspektiven kreativ inhaltlich gestalten und im Alltag verwirklichen? 

Welche Möglichkeiten bieten uns dabei die Körper-, Atem- und Seelenübungen des Neuen-Yoga-Willen? 

Für die Zukunft bräuchte es … weiterlesen.

 

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