Geistige Quellen


Geistige Quellen, die uns inspirieren:

Um eine Freiheit im Gedankenleben, höhere Erkenntnisse, Selbstlosigkeit, und eine größere Liebesfähigkeit (Jnana-, Karma-, und Bhakti-Yoga) entwickeln zu können, bedarf es unserer Meinung nach einer Orientierung zu einem, wie es Platon (427 bis 347 v. Chr.) bezeichnet hat:

WAHREN, GUTEN und SCHÖNEN

Das „WAHRE“ entspringt den Gesetzmäßigkeiten einer tiefgründigen, wesentlichen LOGIK.

Das „GUTE“ entspricht einer tiefgründigen, die Zeiten überdauernden ETHIK.

Das „SCHÖNE“ hat seinen Ursprung in den harmonischen Ausdrucksformen einer zeitlosen ÄSTHETIK

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) prägte die treffende Aussage:

Nicht das macht uns frei, dass wir nichts über uns anerkennen wollen, sondern eben dass wir etwas verehren, das über uns ist.

 Denn indem wir es verehren, heben wir uns zu ihm hinauf undlegen durch unsere Anerkennung an den Tag, dass wir selber das Höhere in uns tragen und wert sind, seinesgleichen zu sein.

Dieses „Höhere“, das der Schöpfung selbst als geistige Gesetzmäßigkeiten inne liegt, wird und wurde in allen Kulturepochen von sogenannten „Eingeweihten“ oder „Heiligen“ erschaut und erlebt. In ihren Veröffentlichungen haben sie ihre Erkenntnisse und Erfahrungen der Menschheit zur Verfügung gestellt.

Die Heiligen und Seher sind in die Welt gekommen, um das Licht, das in der stillen Zeit (Weihnachten, d. Verf) am stärksten leuchtet, zu verstärken.“
(HEINZ GRILL, Yoga und Christentum, 4. Auflage, S.215, Niefern-Öschelbronn, 1998)

Es ist unser Bestreben, dazu beizutragen, dass die tiefsinnigen und um das Wohl der Menscheit besorgten Gedanken und Aussagen der Heiligen in der Welt mehr Beachtung finden. Wir stellen Ihnen hier nur eine kleine Auswahl von geistigen Lehrern vor:

Heinz Grill schuf ab etwa 1987 einen spirituellen Schulungsweg unter Einbeziehung von Yogaübungen als künstlerische Ausdrucksform. Dieser Übungsweg entspricht den Erfordernissen der Gegenwart und dem Entwicklungsstand des heutigen Bewusstseins des Menschen.

Kernpunkt dieses Schulungsweges ist die sogenannte geistige „Individuation“.

Aus seinem eigenen, interessierten „Ich“ heraus setzt sich der nach Individuation Strebende mit den spirituellen Schriften und Werken verschiedener Eingeweihter auseinander und versucht, die aus diesem Studium und Üben gewonnenen Einsichten in seinem Lebens- und Arbeitsumfeld umzusetzen .

Damit kommt er einerseits den Bedürfnissen und den Notwendigkeiten innerhalb seines Berufes und Privatlebens entgegen, andererseits widmet er sich mit seinem Denken, Fühlen und Handeln, mit seiner Zeit und Aufmerksamkeit auch den geistigen Welten, die dadurch belebt werden. Er sieht seine Freude und Aufgabe darin, die Liebe, Weisheit und Wahrheit der göttlichen Welten in die materielle Welt „herunter zu bringen“.

Die Synthese von Geist und Materie durch das Bewusstsein des individuell und unabhängig im Geist und in sich selbst gegründeten Menschen ist das Ziel der Individuation oder „Selbstwerdung“.

Durch das geistige Studium und den oft hohen persönlichen Einsatz innerhalb seines Interessensund Arbeitsfeldes entwickelt sich der Geistschüler hinweg von der Schülerrolle, hin zu einer eigenen, unabhängigen Lehrerpersönlichkeit. Er wächst immer mehr von einem abhängigen und konsumierenden Nehmen zu einem schöpferischen Geben gegenüber beiden Welten.

Die Sehnsucht währt so lange, bis sich der eigene Wunsch in eine gebende Kraft verwandelt hat. Begehren verwandelt sich in Liebe für die Menschen“ (HEINZ GRILL, Harmonie im Atmen, S. 47, Niefern-Öschelbronn, 2007)

Heinz Grill arbeitet als Vortragsredner und Buchautor. In verschiedenen Verlagen hat er bisher über 70 Bücher und Broschüren veröffentlicht. 

Informationen zu Veranstaltungen mit Heinz Grill finden Sie hier.

Rudolf Steiner skizzierte zwischen 1904 und 1910 die Grundlagen der „Anthroposophie“.  

1912 kam es zur Gründung der ersten Anthroposophischen Gesellschaft.

Seine bekanntesten Werke sind: „Die Philosophie der Freiheit“, „Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten“, und „Geheimwissenschaft im Umriß“. Aus seiner umfassenden Vortragstätigkeit mit über 6.000 Vorträgen, wurden äber 350 Buchbände veröffentlicht.
Ein wesentliches Anliegen seines Wirkens ist, dass der Mensch erkennen möge, wie er in seiner Seele frei ist und sich so auch zu einem freien Menschen entwickeln kann:
 
 „Leben in der Liebe zum Handeln und leben lassen im Verständnisse des fremden Wollens, ist die Grundmaxime eines freien Menschen.“ 
RUDOLF STEINER, Zitat auf einem Plakat auf der Frankfurter Buchmesse

Rudolf Steiner stand den alten, traditionellen yogischen Techniken, speziell den Atemübungen, eher skeptisch gegenüber. Sein zeitgemäßer Ansatz zum „neuen Yogawillen“, den er am 30.11.1919 in dem Vortrag: „Die alte Yogakultur und der neue Yogawille – die Michael-Kultur der Zukunft“ referiert hatte, entspricht dabei  im Wesentlichen dem gedanklichen Ansatz des von Heinz Grill ehemals gegründeten „Yoga aus der Reinheit der Seele“.

Sri Aurobindo, in Kalkutta geboren und in Pondycherry verstorben, war eine im Westen weniger bekannte aber genauso herausragende Persönlichkeit im Freiheitskampf Indiens, wie der bekanntere Mahatma Gandhi.

Er wurde, am Tag als Indien die Unabhängigkeit erlangte, 75 Jahre alt. Wie in seiner Biographie (SRI AUROBINDO; Über sich selbst; Gladenbach 1994) beschrieben, unterstützte er die   Unab-hängigkeitsbestrebungen in seinen jungen Jahren stürmisch und politisch, später jedoch weise und in spiritueller Hinsicht durch meditative Krafteinwirkung.

Sri Aurobindo gilt als einer der bekanntesten Intellektuellen, Heiligen und Philosophen Indiens. (Es gibt sogar eine Briefmarke mit seinem Portrait.) Sein Hauptwerk war es, eine dem heutigen Bewusstsein gerecht werdende, spirituelle und zeitgemäße Neuorientierung des Yogaweges zu erschaffen.

„… Man mag auch versuchen, Traum und Schlaf, Durst und Hunger usw. unter Kontrolle zu bringen. Aber es gehört nicht zu meinem Yoga, nichts mit der Welt oder mit dem Leben zu tun zu haben oder die Sinne abzutöten oder ihr Wirken gänzlich zu verhindern. Es ist das Ziel meines Yogas, das Leben umzuwandeln, indem das Licht, die Kraft und Freude der göttlichen Wahrheit und ihre dynamischen Gewissheiten in es herabgebracht werden. Dieser Yoga ist nicht ein Yoga weltflüchtiger Askese sondern göttlichen Lebens. …“ – SRI AUROBINDO, Über sich selbst, S. 104, Gladenbach, 1994

Sri Aurobindo benennt diesen Weg selbst als „Integralen Yoga“.

In seinem Grundlagenwerk: „Die Synthese des Yoga“ weist er auf die Möglichkeiten einer „supramentalen Evolution“ des menschlichen Bewusstseins hin. Diese hat er in wenigen, jedoch sehr anspruchsvollen, gehaltvollen und sprachlich faszinierend treffenden Ausführungen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.